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INDEPENDENT DAYS TAG 3

Viele Austauschmöglichkeiten für Filmemacher

Von Oskar Tanaka

Filmemacher beim Austausch im "Filmmaker's Speed Dating".
Filmemacher beim Austausch im "Filmmaker's Speed Dating" (Foto: Oskar Tanaka)

Alle guten Dinge sind drei. Zumindest gilt diese Beobachtung dem nach wie vor hervorragenden Wetter und dem mindestens genauso ansprechenden Programm. Mit dem Block „Lebenslinien im Irgendwo“ startet der dritte Festivaltag und füllt den Kinosaal mit Geschichten, die von Glück und Traurigkeit, Verlust und Unerfülltheit erzählen. Doch wer lieber Ordnung schafft und organisiert, für den wäre der Vortrag „Wie kommt ein Drehbuch auf die Kinoleinwand oder wie viele Einstellungen schafft man an einem Drehtag?“ vom ersten Aufnahmeleiter Rene von Bodisco in der Lernwerkstatt der Badischen Landesbibliothek interessant gewesen.

WAS MACHT EIGENTLICH EIN AUFNAHMELEITER?

Seit 23 Jahren ist Rene von Bodisco als erster Aufnahmeleiter in vielen verschiedenen Kinofilmen und TV-Serien tätig. Beispiele aus den Filmen „Wochenendrebellen“ und „15 Jahre“ illustrieren das Schaffen als Produktions- und Aufnahmeleiter. „Also im Grunde ist es ein Riesenaufwand: Die Aufnahmeleitung macht viel viel mehr, als man glaubt. Sie ist quasi in allen Bereichen tätig. Sei es Catering, sei es arbeiten mit der Regie, mit der Produktion, sich mit dem Künstler auseinanderzusetzen“, erzählt Zuhörerin Viktoria Kissler.

VON KOMÖDIEN UND ANIMATION

Während der Anfang des Tages mit einer emotionalen Achterbahnfahrt im Block „Lebenslinien im Irgendwo“ begann, runden die Filme vom fünften Publikumspreis „Funny Stories“ den Tag mit leichter Unterhaltung ab. Ein Blick auf die heitere Seite des Lebens ist eine wertvolle Perspektive, die man auch in schwierigen Zeiten nicht vergessen sollte.

 

Einen anderen Reminder schafft der letzte der sechs Publikumspreise „The beautiful World of Animation“: Animation ist nicht gleich für Zeichentrick für Kinder. Bereits im letzten Jahr gab es diesen Block und schon damals begeisterte dieser den Kinosaal mit Themen, die man vielleicht nicht direkt mit Animation in Verbindung bringen würde. Die Schwelle mit Film und insbesondere Animation ist heute so niedrig wie nie zuvor. Dieser Block ist ein Spiegelbild dessen, was aktuell so bei Animation geht.

 

Jeweils ein Film wird am Samstag in das Finale des Publikumspreises ziehen, aber welche das sind, ist noch ein Geheimnis. Hihi.

NETWORKING IN FÜNF MINUTEN

Filmfestivals sind bekanntlich ein Ort, an dem man viele neue Leute kennenlernt. Regie, Produktion, Schauspiel und die vielen anderen Gewerke treffen hier aufeinander. Um dem Ganzen, wie im letzten Jahr, einen Schwung zu geben, wird beim „Filmmaker’s Speeddating“ die Zeit auf fünf Minuten begrenzt. In dieser kurzen Zeit müssen Kontaktdaten, was man eigentlich macht und an welchen Projekten man arbeitet, vermittelt werden. Kniffelig wird es dabei für die meisten nur, wenn es heißt, sich von der neuen besten Bekanntschaft zu trennen.

WIE GEHEN EIGENTLICH WEBVIDEOS?

Um den Release für ihr Buch beim Wiley-Verlag zu feiern, haben Festivalleiter und Autor Dr. Oliver Langewitz, Sounddesigner und Musiker Kurt Schlegel, und Online-Community-Expertin Dr. Elke Schlote zur Release-Party eingeladen. Neben „Wirkungsvollen Videos fürs Web für Dummies“ gibt es schmackhafte Verpflegung, die mit dem Grill zubereitet wurde. Das Grill-Team kam quasi nicht schnell genug hinterher, so schnell verschwanden die vegetarischen und die nur-über-Umwege-vegetarischen Gaumenschmause auf die Teller der Wartenden. Die Wartezeit, bis das gedruckte Buch ankommt, lässt sich ganz gut mit diesem Programmpunkt aushalten. Viele nutzen dieses Event, um den Abend langsam nach ausklingen zu lassen.

AUSBLICKE FÜR MORGEN

Morgen wird es dann richtig spannend. Das Finale des Publikumspreises und die Award Gala am Samstag kann man fast so wie das Staffelfinale der diesjährigen INDEPENDENT DAYS sehen. Hier also einfach noch einmal der Reminder, dass das Filmboard einen neuen Podcast gelauncht hat, in dessen erster Episode Award Galas und Filmpreise ein wenig näher beleuchtet werden.
 
Ich für meinen Teil nehme mir ein Beispiel an dem Grillabend und lasse den Blogartikel hiermit ausklingen.

 

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